Dirk Mannwald neuer Vorsitzender
Führungswechsel bei der CDU: Dirk Mannwald steht nun an der Spitze des Gemeindeverbandes. „Nach über 50 Jahren sage ich ‚Tschüss‘ und genieße meinen Feierabend gern mit meiner Frau.“ Passend dazu bekam Dr. Bruno Voß, nun ehemaliger Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Nottuln, einen Gutschein für ein Nottulner Café samt Blumenstrauß. Dirk Mannwald hingegen bekam nur Blumen und keinen Gutschein. Er wird als neuer Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes aber zukünftig auch eher weniger Muße zum gemütlichen Café-Besuch haben.
Das Votum für Mannwald war eindeutig, wie Dr. Christian Schulze Pellengahr als Wahlleiter auf der Versammlung am Donnerstagabend im Schapdettener Hotel „Zur alten Post“ verkünden konnte. Der Landrat war nicht nur Wahlleiter, sondern informierte zusätzlich die Mitglieder zum Ende der Versammlung noch über Neuigkeiten aus dem Kreis Coesfeld.
Zuvor gab es noch die üblichen Regularien einer Versammlung zu durchlaufen. Dr. Bruno Voß‘ berichtete aus dem vergangenen Jahr. Er sparte nicht mit Kritik an der Gemeindeverwaltung bezüglich der Vorgehensweise zum ursprünglich geplanten Krematorium, nannte die Flüchtlingsaufnahme eine verantwortungsvolle Pflicht und dankte in diesem Zusammenhang allen ehrenamtlichen Helfern. Der folgende Kassenbericht von Schatzmeister Julian Allendorf war ohne Beanstandung, und so wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Dem schloss sich ein wahrer Wahlmarathon an. Was den Vorstand betraf, fiel hier ebenso deutlich wie für Mannwald die Stellvertreterwahl aus. Margarete Große Wiesmann und Marco Upmann wurden als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Schatzmeister bleiben Julian Allendorf und Schriftführer Heinz Niederschmidt. Als Beisitzer komplettieren den 13-köpfigen Vorstand Markus Böker, Christoph Koenigs, Heinz Mentrup, Klaus Overesch, Roswitha Roeing-Ranke, Arnd Rutenbeck, Martin Seifert und Jan-Marvin Beyer, wobei Letzterer zusätzlich das neue Amt des Mitgliederbeauftragten innehat.
Landrat Christian Schulze Pellengahr sprach in seinem Vortrag aktuelle Themen aus dem Kreis an. Hinsichtlich der Mobilität sei der Kreis Coesfeld zwar der fahrradfreundlichste Kreis 2016 geworden, dennoch werden noch zu viele kurze Wege mit dem Auto zurückgelegt, meinte der Landrat. In Punkto Kriminalstatistik zeige sich ein leichter Anstieg an Wohnungseinbrüchen im Kreis, dem gegenüber aber die Aufklärungsquote gesteigert werden konnte und im Kreis über dem Landesdurchschnitt liege. Insgesamt sei die Kriminalität rückläufig, dennoch sei das Ziel eine gute Prävention und mehr Polizeipräsenz.
Schulze Pellengahr wies auch auf rückläufige Schülerzahlen hin und bedauerte den Rückgang der eigenständigen Grundschulen, war aber erfreut über ein „starkes Standing“ der Sekundarschulen. Auch die Förderschulen sprach er an und hier speziell den möglichen Umzug der Astrid-Lindgren-Förderschule nach Nottuln. „Aus meiner Sicht ist das eine sinnvolle Lösung.“
Abschließend informierte er noch über den Stand beim Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis. Das fließende Datenvolumen habe sich in den vergangenen Jahren vervielfacht und werde weiter steigen. Momentan gebe es noch unterschiedliche Versorgungsquoten mit Breitband, vor allem in den Außenbereichen sei die Abdeckung relativ schlecht. Ziel bleibe die flächendeckende Versorgung mit Glasfasertechnologie.