Bei Kontroversen sachlich bleiben
Der Soziale Wohnungsbau und weitere Themen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Appelhülsener CDU.
„Man muss sich mit den Meinungen auseinandersetzen“, betonte Vorsitzender Hartmut Rulle mit Blick auf das große Interesse, das die Planung von Flüchtlingsunterkünften im Dirksfeld geweckt hat. Der Soziale Wohnungsbau war eines der Themen, die am Donnerstagabend im Restaurant „Klingel‘s Esszimmer“ während der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbands Appelhülsen von den 15 Parteifreunden diskutiert wurden. Besonders freute sich der Vorsitzende, dass er darunter zwei Neumitglieder und mit Arnd Rutenbeck einen neuen Sachkundigen Bürger der Ratsfraktion willkommen heißen konnte.
Zu Beginn blickte Rulle auf 2015, das besonders im Fokus des Kommunalwahlkampfes gestanden hatte. Er erinnerte an die vielen Aktionen der CDU Appelhülsen und dankte den Helfern für ihr Engagement.
„Neue Gespräche werden nun mit Bürgermeisterin Manuela Mahnke zu führen sein“, leitete Rulle über in die Zukunft. „Am weitesten sind wir mit dem Punkt Rad- und Fußweg zum Sportplatz am Kücklingsweg“, sei er optimistisch, dass das Projekt im nächsten Gemeindehaushalt berücksichtigt wird.
Ausführlich erinnerte Rulle an die Gespräche, die von Politik und Bürgern zum Bebauungsplanverfahren Dirksfeld geführt worden sind. „Ich glaube am Ende nicht einmal, dass dort 100 Flüchtlinge untergebracht werden“, vermutet der Vorsitzende. Dort realisierter Sozialer Wohnungsbau werde zu einer Mischung von klassischer Nachfrage und Wohnraum für Flüchtlinge führen. „Ich sehe uns auf einem guten Weg“, unterstrich Rulle, „auch bei kontroversen Themen mit der Bürgermeisterin sachlich zu bleiben.“
Einige Mitglieder bedauerten allerdings, dass der von 415 Appelhülsenern unterschriebene Bürgerantrag zum Dirksfeld aus formalen Gründen nicht bearbeitet werde. „Bürgermeisterin und Verwaltung sind für die Bürger da“, stellte Margarete Große Wiesmann klar, und nicht nur sie wünschte sich: „Wenn Vertrauen nicht da ist, sollte man auf die Leute zugehen.“
Auch das Thema Krematorium im Gewerbegebiet Beisenbusch sorgte an diesem Abend wieder für Gesprächsstoff. Rulle erinnerte an die auch in der CDU ausführlich diskutierten, teilweise kontroversen Meinungen. „Das Prozedere bleibt abzuwarten“, rechnen die CDU-Mitglieder mit einer Klage der Nachbarn.
Im zweiten Halbjahr, so besprachen die CDU-Mitglieder, wollen sie unter anderem den Hochwasserschutz im Bereich der Appelhülsener Stever besonders in den Fokus nehmen.