Bereits seit Frühjahr diesen Jahres beschäftigt die Nottulner Politik ein Antrag der CDU zum Einstieg in die Verkehrswende. So sollen der Bahnhof in Appelhülsen und die Schnellbus-Haltestelle am Beisenbusch in eine Service- und Mobilstation mit öffentlichem W-LAN und beheizten Wartehäuschen ausgebaut und erstmals sog. On-Demand-Verkehre zwischen Darup und Schapdetten Richtung Beisenbusch und Bahnhof eingerichtet werden. Ziel ist es, dass am Bahnhof und am Beisenbusch alle 10 Minuten Züge bzw. Busse nach Münster und in das Ruhrgebiet fahren. Sammeltaxis sollen per App und unabhängig von einem Fahrplan bestellt werden können und zum Bahnhof und zum Beisenbusch fahren. Für die Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses der nächsten Woche schlägt die CDU nun über das bisherige Paket hinausgehend vor, vergünstigte 365-Euro-Jahrestickets für die Strecken Richtung Münster und Ruhrgebiet anzubieten.

Fraktionsvorsitzender Hartmut Rulle: „Die meisten Schritte der Verkehrswende sind aufwändig und werden deshalb in der Umsetzung noch geraume Zeit auf sich warten lassen. Mit günstigen Tickets hingegen können wir sofort an den Start gehen und Taten sprechen lassen“.

Finanzieren will die CDU die Maßnahmen aus einem Förderprogramm des Bundes „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“. Hier steht ein Förderaufruf unmittelbar bevor, für den die Kommunen bereits jetzt Projektskizzen mit konkreten Vorschlägen einreichen müssen, zu diesem Zweck im Gegenzug auch Personalkosten anteilig erstattet bekommen können.

Zukünftig mehr Mobilität auf der Schiene? Die CDU macht sich hierfür stark und möchte die Verkehrswende voranbringen.

Fraktionsvize Marco Upmann: „Eine direkte Verbindung zwischen Schapdetten und dem Bahnhof in Appelhülsen existiert bislang nicht. Sie ist vielen Menschen aus Schapdetten deshalb ein echtes Anliegen, um in das Ruhrgebiet zu kommen. Und sie würde auch die Busverbindung nach Münster mittels dichterer Taktfrequenz ideal ergänzen“.

Soweit ein Eigenanteil der Gemeinde erforderlich ist, schlägt die CDU vor, diesen einem aktuellen Haushaltstitel zu entnehmen, der mit 100.000 Euro zur Förderung des ÖPNV gefüllt ist.