Am Montag um 17.30 Uhr wird im Gemeindeentwicklungsausschuss (Schulze Frenkingshof) auf Antrag der CDU neuerlich über das Thema Hochwasserschutz Appelhülsen gesprochen. Dieses Thema ist so alt wie die entsprechende Hinweistafel am Roggenbach in Appelhülsen: „Hier baut die Gemeinde Nottuln mit Zuschüssen des Landes NRW Hochwasserschutzmaßnahmen für die Ortslage Appelhülsen“ ist auf dem mannshohen Schild zu lesen. Die Buchstaben sind bereits stark verwittert und belegen: Nach Beginn der Baumaßnahmen Anfang der 2000er Jahre sind einige Jahre und viele Hochwässer über das Projekt am Rande von Appelhülsen gegangen. „Mehr schlecht als recht. Aber irgendwie funktioniert der Hochwasserschutz aufgrund des damaligen Maßnahmenbündels. Dennoch ist das Projekt wie das Hinweisschild in die Jahre gekommen und muss auf neue Füße gestellt werden“, fordert deshalb Markus Böker als Vorsitzender der CDU Appelhülsen.

Die CDU-Fraktion im Gemeinderat hat deshalb das letzte Hochwasser am 24.02.2020 zum Anlass genommen, um bereits zum wiederholten Male eine Optimierung des Hochwasserschutzes für Appelhülsen zu fordern. So soll insbesondere das Streichwehr von der Stever zum Roggenbach abgesenkt werden, um mehr Hochwasser um die Ortslage Appelhülsen herumzuleiten und den Steverdurchlass unter dem Bahndamm zu entlasten. Außerdem will die CDU die Stever zwischen Autobahn und Bahngleisen renaturieren und auf diese Weise natürliche Überflutungsflächen für den gesamten Ort Appelhülsen schaffen.

Zwischenzeitlich in die Jahre gekommen: Ein Hinweisschild, das über Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Appelhülsen informiert.

Diese völlig neuen Maßnahmen würden weit über das bisherige Schutzprogramm hinausgehen und zudem den Natur- und Artenschutz im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie fördern. Arnd Rutenbeck aus dem CDU-Vorstand in Appelhülsen: „Der Steverflusslauf soll um mehrere Retentionsflächen erweitert werden. Hier kann sich die Stever ihr Bett dann selber suchen und es werden neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen geschaffen. In der Nachbarschaft haben Senden und Olfen der Stever auf diese Weise ein völlig neues Gesicht gegeben“.

Die CDU-Fraktion begrüßt deshalb die Verwaltungsvorlage und eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Appelhülsen.

Ein Planungsbüro aus Osnabrück kommt hierin zum Ergebnis, dass durch eine Absenkung des Streichwehrs um 90 cm zum Roggenbach der Hochwasserschutz für die Ortslage verbessert werden kann, ohne am Roggenbach die Hochwassergefahr signifikant zu erhöhen. Fraktionsvorsitzender Hartmut Rulle: „Wir sehen uns in unserer Einschätzung durch die Machbarkeitsstudie eindrucksvoll bestätigt: Das Streichwehr sollte abgesenkt werden. Die Bürgerschaft in Appelhülsen wird das sehr begrüßen.“