„Die Corona-Pandemie offenbart die unhaltbaren Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie“. Der Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Karl-Josef Laumann, hat den Betreibern nun den Kampf angesagt. Seine Geduld mit der Fleischindustrie ist schon länger am Ende.
Die Coesfelder CDA-Vorsitzende Ulrike Fascher (Bild) schließt sich dem an: „Wir müssen jetzt den Sumpf in der Fleischindustrie austrocknen. Es kann nicht angehen, dass Gastarbeiter aus Rumänien oder Bulgarien in Deutschland derart ausgebeutet werden. Wenn festangestellte Mitarbeiter nur noch in den Randbereichen der Betriebe tätig sind, ist etwas faul. Das wäre so, als wenn VW keine eigenen Autos mehr bauen würde, sondern sich nur noch um die Logistik kümmert.
Arbeit in Schlachthöfen darf es nur noch im Rahmen einer Festanstellung geben. Dafür werden sich die CDU-Sozialausschüsse einsetzen.“ Weiter sagte Ulrike Fascher, die auch Coesfelder Ratsmitglied ist: „Wir fordern einen schnellen Beschluss des Corona-Kabinetts am kommenden Montag. Die Landkreise der Schlachthofbetreiber werden aktuell in Geiselhaft genommen. Weil die Fleischindustrie den Arbeitsschutz mit Füßen tritt, müssen die Anwohner und die lokale Wirtschaft auf weitere Lockerungen warten. Für die kriminellen Schlachthofbetreiber darf es keine Toleranz mehr geben.“
Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre Mitglieder engagieren sich vor allem auf Feldern der Kommunal- und Sozialpolitik wie Arbeitsmarkt, Rente, Pflege und Gesundheit.