CDU Kreisverband Coesfeld

Verwaltung: Kein Krematorium im Gewerbegebiet Beisenbusch

Ansiedlung eines Krematoriums in der Gemeinde Nottuln

Die Gemeinde Nottuln stoppt die Krematoriumspläne auf einem Grundstück im Gewerbegebiet Beisenbusch an der A43. „Im Hinblick auf einen umstrittenen Grundstücksverkauf im Gewerbegebiet Beisenbusch ist eine Entscheidung gefallen: Der Verkauf an einen Investor, der die Errichtung eines Krematoriums plant, findet nicht statt“, teilte die Gemeindeverwaltung am Nachmittag mit.

 

Hintergrund ist, dass durch einen Mitbewerber des Interessenten die Kommunalaufsicht beim Kreis Coesfeld eingeschaltet wurde, um die Rechtmäßigkeit eines möglichen Verkaufs zu prüfen. Die Kommunalaufsicht hat nun kurz vor Weihnachten umfassend zum Sachverhalt Stellung genommen. Demnach wird beim Verkauf an den Betreiber eines Krematoriums auf Grund der Vorgaben des Bestattungsgesetzes NRW die Notwendigkeit gesehen, diesen Grundstücksverkauf europaweit auszuschreiben.

 

Bürgermeisterin Mahnke äußert sich hierzu: „Gerne hätte ich die Realisierung eines Krematoriums in Nottuln auf den Weg gebracht. Dieser Betrieb hätte mit einer Vielzahl von Arbeitsplätzen in einer wachsenden Branche gut ins Gewerbegebiet Beisenbusch gepasst. Ein aufwendiges und mit möglicherweise jahrelanger Ungewissheit verbundenes europaweites Ausschreibungsverfahren ist aber ein Risiko, das die Gemeinde nicht eingehen wird.“

Hier im hinteren Bereich des Gewerbegebietes „Beisenbusch“ befindet sich das Grundstück, das für ein Krematorium vorgesehen war. Foto: Frank VogelHier im hinteren Bereich des Gewerbegebietes „Beisenbusch“ befindet sich das Grundstück, das für ein Krematorium vorgesehen war. Foto: Frank Vogel

Stattdessen richtet die Nottulner Gemeindeverwaltung den Blick nun nach vorne. „So gibt es bereits einige Interessenten für dieses und das benachbarte Grundstück. Hier werden nun die Verhandlungen wiederaufgenommen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

 

Die Verwaltung ist optimistisch, hier auch die letzten Grundstücke im Gewerbegebiet im Laufe des ersten Halbjahres 2017 zu veräußern. Die Straßenbauarbeiten, die diese Grundstücke erschließen, sollen unmittelbar nach Ende der kalten Jahreszeit beginnen.