CDU Kreisverband Coesfeld

Lob für lokale Banken

Beim politischen Frühschoppen der CDU Hiddingsel steht die Euro-Krise im Mittelpunkt

Was wird aus dem Euro? Ist Griechenland noch zu retten, oder muss man das Land aus der Währungsunion rauswerfen? Was kostet die Griechenlandrettung den Steuerzahler? Diese und andere Fragen stellten rund 30 Besucher beim politischen Frühschoppen des CDU-Ortsverbandes Hiddingsel, bei dem die Bundespolitik im Mittelpunkt stand, an den CDU-Bundestagsabgeordneten Karl Schiewerling.

Bevor der Rede und Antwort stand, sprach der CDU-Politiker aktuelle Themen an. „Ein Thema steht über allen, und das ist der demographische Wandel“, so Schiewerling. Er würde alle politischen Felder betreffen.

Das Hauptthema des Frühschoppens war jedoch der Euro und die Krise in Griechenland. „Wir können uns nicht aus dem Euro zurückziehen“, stellte der Abgeordnete gleich klar. Der Euro sei nicht kaputt, sondern eine stabile Währungseinheit. Für das Funktionieren Europas müssten alle Staaten eine vernünftige Haushaltspolitik machen. Schiewerling sprach sich zudem für klare Regeln auf den Finanzmärkten aus und machte sich für eine Transaktionssteuer stark. „Es haben sich Märkte gebildet, die mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun haben.“ Anstatt nur auf das Urteil der Ratingagenturen zu vertrauen, sollten Banken bei der Kreditvergabe auf eine eigene Einschätzung vertrauen. Gleichzeitig müssten Überlegungen angestellt werden, ob man die Maastricht-Kriterien überarbeiten muss.

Der CDU-Mann lobte die lokalen Geldinstitute im Kreis Coesfeld und im Münsterland, die sich nicht an den Zockereien beteiligt hatten, sondern die Wirtschaft weiter mit benötigtem Geld für Investitionen versorgten. Die wirtschaftliche Entwicklung sei weiter sehr gut und würde für positive Zahlen auf dem Arbeitsmarkt sorgen.

Neben finanziellen Hilfen sieht Schiewerling zudem die Notwendigkeit, die griechische Wirtschaft wieder auf die Beine zu stellen und beim Aufbau einer funktionierenden Verwaltung zu helfen.

Auf Anfrage verteidigte er die Enthaltung der Bundesrepublik zum Libyeneinsatz. „Eine Zustimmung hätte bedeutet, dass sich die Bundeswehr am Einsatz hätte beteiligen müssen. Deutschland wird Libyen Hilfe in den Bereichen anbieten, wo wir helfen können.“