„Vorfahrt für Arbeit“
Zu einem Arbeitsgespräch traf sich nun der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Dietmar Panske mit Bürgermeister Thomas Stohldreier sowie Helmut Sunderhaus, Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste, Bildung, Mobilität und Ordnung der Gemeinde Ascheberg.
Ein Thema das Stohldreier besonders auf dem Herzen lag, war die große Aufgabe der der Integration in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge. „Bei uns wird in der Flüchtlingsarbeit herausragendes geleistet, dennoch sehen wir auch mit dem Blick nach vorne große Herausforderungen auf uns zukommen, was die Unterbringung, die Finanzierung vor allem aber was die Integration der zu uns kommenden Menschen angeht.“ Aus Sicht des Ascheberger Rathauschefs sei gerade Arbeit, neben dem Erlernen der Sprache, der beste und schnellste Weg für Menschen, sich in die Gesellschaft zu integrieren. „Vor allem auch mit Blick auf den derzeitigen Fach- und Arbeitskräftemangel in unseren Unternehmen vor Ort, kommt der Arbeitsvermittlung eine Schlüsselrolle zu“, wünschte sich Stohldreier schnellere Entscheidungen bei der Arbeitsaufnahme.
„Schon heute sind circa 1,8 Millionen Stellen in Deutschland unbesetzt und bis 2035 werden weitere 7 Millionen Arbeitskräfte aus dem deutschen Arbeitsmarkt ausscheiden“, machte auch Panske den steigenden Arbeitskräftebedarf deutlich. „Daher ist es für mich eine zentrale Frage, um die Akzeptanz in der Bevölkerung hochzuhalten, dass wir Flüchtlinge möglichst schnell in Arbeit bringen. Schließlich ist die Unterbringung der zu uns kommenden Menschen das eine, aber ihre Integration, und dazu gehört ohne Wenn und Aber die Arbeit, darf nicht auf der Strecke bleiben.“ Aus diesem Grund stelle das Land allein in diesem Jahr für die Integration und Teilhabe von Geflüchteten 138 Mio. Euro zur Verfügung. „Unser Integrations- und Teilhabegesetz wird außerdem zurzeit evaluiert. Denn es hat sich gezeigt, dass sich mit dem Laufe der Jahre einige Doppelstrukturen eingeschlichen haben, die unsere Verfahren unnötig in die Länge ziehen. Diese Strukturen gilt es wieder gerade zu ziehen“, warb Panske, der auch integrationspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist, dafür, dass nicht nur darum gehen dürfe Strukturen zu schaffen, sondern diese auch mit Leben zu füllen und vor allem pragmatisch anzuwenden.
Ein weiteres Thema war der drohende Ausbaustopp der Bahnstrecke Münster-Lünen. Panske wisse, dass auch die Ampel in Berlin mit schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen zu kämpfen habe, dennoch dürften nicht immer die Menschen im ländlichen Raum die Leittragenden der Fehler in Berlin sein. „Fest zugesagte Fördermittel wie zum Beispiel für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Münster-Lünen dürfen nicht in Frage gestellt werden. Fällt der Bund hier aus, wird das schwerwiegende Konsequenzen für das Münsterland und gerade für die Gemeinde Ascheberg haben.“ Aus diesem Grund wolle Panske in den kommenden Wochen weitere Gespräche mit beteiligten Akuteren, wie zum Beispiel der Deutschen Bahn führen. Das Land NRW habe schließlich seine zugesagten Mittel für dieses Projekt fest im laufenden Haushalt verankert, das gleiche erwarte Panske nun auch vom Bund und verwies auf die erst im vergangenen Jahr unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung.
„Wir brauchen den zweigleisigen Ausbau für unsere gemeindliche Entwicklung“, unterstrich Stohldreier die Position und warb eindringlich für den zugesagten Ausbau. „Nicht nur unsere Bürgerinnen und Bürger, die zum Arbeiten, Studieren oder den Schulbesuch auf ein verlässliches Bahnangebot angewiesen sind, sind genervt von Verspätungen oder Zugausfällen aufgrund der Eingleisigkeit. Auch unsere Wirtschaft leidet unter dem Engpass, da Fachkräfte, die kein Auto besitzen, schlicht nicht zu uns kommen können.“
Weiterhin tauschte man sich über due laufende Aufstellung des Regionalplans sowie den Personalsituationen im Kita- und OGS-Bereich aus.