Baumschutz made in Nottuln
Unter der Dürre des Sommers litten auch die Stadtbäume. Ideen, um ihnen zu helfen, finden sich direkt in Nottuln: Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann und Vertreter der örtlichen CDU, darunter der Gemeindeverbandsvorsitzende Dirk Mannwald, besuchten jetzt die Firma Humberg.
„Tradition und Innovation kommen hier zusammen“, stellten die Gäste beeindruckt fest. Seit mehr als 90 Jahren wird im Stevertal gegossen, Getriebegehäuse für Landmaschinen oder Außenleuchten, „die wir bis in die USA liefern“, wie Geschäftsführer Franz Humberg verriet. Unter anderem wurden hier auch seit 25 Jahren Baumschutzsysteme gefertigt. Weil der Standort aus allen Nähten platzte, eröffnete das Unternehmen im vergangenen Jahr für den Geschäftsbereich Baumschutz eine neue Produktionsstätte im Beisenbusch.
Vor allem dort zeigt sich das Team um Franz Humberg als Ideenschmiede. Sie tüfteln, gemeinsam mit der Uni Münster und weiteren Baumexperten, an Lösungen, um in den Städten das für Bäume notwendige Regenwasser in großen Tanks zu puffern. Jeder Baumstandort kann dann mit seinen Tanks rund 3000 Liter aufnehmen. „Die Reservoirs entlasten einerseits bei Starkregen die Kanalisation, denn sie geben das Wasser gedrosselt zurück. Andererseits funktionieren sie als Wasserreservoir für die Bäume“, erläuterte er das Prinzip, das unter anderem bei der Neugestaltung des Hanhoffs zum Einsatz kommt.
Diverse Filter sorgen dafür, dass zum Beispiel kein Streusalz ins Wasser gelangt. „Wir müssen noch testen, wie lang diese Filter halten“, erläuterte Humberg, der dabei auch auf Fördermittel hofft. Unterstützung bekomme er von der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, die wfc sei „bereits mit im Boot“, so der Unternehmer.