CDU Kreisverband Coesfeld

CDU besucht AGRAVIS-Baustelle

Einblicke in Nottulns neues Logistikzentrum

Den 28. September 2024 sollten sich die Nottulner vormerken. Für diesen Tag plant die AGRAVIS Raiffeisen AG einen Tag der offenen Tür, um der Bevölkerung das neue Logistikzentrum in Nottuln vorzustellen.

Doch noch haben die Bauarbeiter das Sagen. Vom Baufortschritt und der Dimension des Projektes konnte sich die CDU Nottuln jetzt bei einem Rundgang live überzeugen. Unter fachkundiger Führung von Markus Menne, der bei der AGRAVIS für die Logistik und damit auch für den Neubau in Nottuln verantwortlich ist, und Sebastian Künne, Projektleiter des Generalunternehmers, der Firma Goldbeck, konnten die CDU-Mitglieder alle ihre Fragen zum Projekt loswerden.

Markus Menne (5. v. r.), Bereichsleiter Logistik bei AGRAVIS, führte die Vertreter der CDU Nottuln durch die neue Logistikhalle und informierte sie über den Baufortschritt.Markus Menne (5. v. r.), Bereichsleiter Logistik bei AGRAVIS, führte die Vertreter der CDU Nottuln durch die neue Logistikhalle und informierte sie über den Baufortschritt.

Die Firma Goldbeck beschäftigt weltweit ca. 12.000 Mitarbeiter an 111 Standorten. „Mit über 500 Projekten pro Jahr und einer Gesamtleistung von 6,7 Milliarden Euro sind wir eines der führenden Unternehmen im europäischen Gewerbebau und ein verlässlicher Partner für Kunden in ganz Europa und daher sehr erfahren im Projekt- bzw. Systembau dieser Größenordnung“, erklärte Projektleiter Sebastian Künne.

„Wir wollen ein zukunftsorientiertes, nachhaltiges und langfristig klimaneutrales Logistikkonzept umsetzen, das alle Bausteine der modernen Arbeitswelt nutzt und Ineffizienzen beseitigt – ein Gewinn für den Klimaschutz. Neben den gefahrenen Kilometern soll auch die versiegelte Fläche so gering wie möglich gehalten werden. Wir wollen das Gebäude nach aktuellen Energieeffizienzstandards errichten, um einen CO₂-neutralen Betrieb des künftigen Standorts zu gewährleisten. Dazu gehört auch, dass auf dem Dach des Gebäudes unter maximaler Ausnutzung der Flächen Photovoltaikanlagen installiert werden, um den eigenen Strombedarf zu decken. Wir haben uns bewusst das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen klimaneutralen Standort zu betreiben, der gleichzeitig die hohen Standards der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erfüllt“, berichtete Markus Menne den Gästen der CDU.

Für das weitere Wachstum werden zusätzliche Mitarbeiter benötigt und eingestellt. Von der Fachkraft für Lagerlogistik bis zum Speditionskaufmann werden verschiedene Tätigkeiten aus den Bereichen der Logistik am Standort zu finden sein. Zusätzlich werden Ausbildungsplätze in diesen Berufen geschaffen.

Die CDU-Mitglieder konnten auch den im Bau befindlichen Bürotrakt besichtigen. Hier soll, so Menne, eine offene Atmosphäre entstehen und viele Mitarbeiter werden an sogenannten „Shared Desks“ arbeiten, das heißt, mehrere Mitarbeiter teilen sich die Arbeitsplätze und können je nach Bedarf den Büroraum für sich buchen. Dabei wird nicht nur die AGRAVIS-Logistikabteilung nach Nottuln übersiedeln, sondern auch die AGRAVIS-Hobbytierfutter-Tochter EQUOVIS.

In dem „AutoStore“ genannten Bereich des Lagers ist eine Kapazität von bis zu 95.000 Kunststoffbehältern geplant, in denen die Artikel vorgehalten werden. Nach dem Prinzip „Ware zur Person“ transportieren 38 Roboter die Behälter zu den sogenannten Carousel Ports, wo die Ware aus den Behältern kommissioniert wird. Durch das System wird nicht nur die Warenverfügbarkeit, sondern auch die Schnelligkeit und Effizienz der Abwicklung deutlich erhöht, erläuterte Markus Menne den CDU-Besuchern. Dennoch wird ein Großteil der Hallenkapazität auch weiterhin für die größeren Artikel mit klassischen Regalen ausgestattet, die per Stapler bedient werden.

„Wir freuen uns, dass wir diese Ansiedlung für uns hier in Nottuln gewinnen konnten“, schlossen Dr. Julian Allendorf, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender, und Hartmut Rulle, CDU-Fraktionsvorsitzender, den Besuch mit einem positiven Fazit ab.

Das Signal, das von der Ansiedlung der AGRAVIS in die Region ausgegangen sei, habe zu einem durchweg positiven Echo in der Wirtschaft geführt. Nottuln sei damit nach einem langen Dornröschenschlaf endlich wieder in den Fokus weiterer ansiedlungswilliger Unternehmen gerückt. Umso mehr freue man sich auf den Tag der offenen Tür am 28. September, wenn die Bauarbeiter abziehen und alles für den Logistikbetrieb vorbereitet ist.