CDU Kreisverband Coesfeld

Mehr Menschen schnell in Arbeit bringen

CDU-Abgeordnete sprechen mit Jobcentern über Vermittlungsoffensive

Kreis Coesfeld. Trotz einer sich eintrübenden Konjunktur: Noch immer suchen viele Unternehmen Fach- und Arbeitskräfte. Potenzial gäbe es unter ukrainischen Flüchtlingen – in den Niederlanden sind 70 Prozent von ihnen in Arbeit, in Deutschland dagegen kaum 20 Prozent.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann (6.v.l.), Anja Karliczek (5.v.l.), Dr. Stefan Nacke (4.v.l.) und Henning Rehbaum (5.v.r) sprachen mit Vertretern der Jobcenter und der Kreise, darunter Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (3.v.l.). FotoDie CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann (6.v.l.), Anja Karliczek (5.v.l.), Dr. Stefan Nacke (4.v.l.) und Henning Rehbaum (5.v.r) sprachen mit Vertretern der Jobcenter und der Kreise, darunter Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (3.v.l.). Foto

Helfen soll eine Vermittlungsoffensive. Unter anderem darüber diskutierten die CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann (Kreis Coesfeld), Anja Karliczek (Kreis Steinfurt), Dr. Stefan Nacke (Münster) und Henning Rehbaum (Kreis Warendorf) gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der münsterländischen Jobcenter.

„Die Jobcenter kennen die Menschen, die sie in Arbeit bringen wollen“, betonte Henrichmann, der Sprecher der münsterländischen CDU-Abgeordneten. Deshalb wäre es von der Ampel falsch gewesen, aus Kostengründen den Jobcentern die Zuständigkeit für junge Bürgergeldempfänger zu nehmen. Dafür bereiten sich die Jobcenter nun darauf vor, die Förderung der beruflichen Weiterbildung und die berufliche Rehabilitation an die Arbeitsagenturen zu übergeben.

Gestartet ist die „Vermittlungsoffensive NRW“, bei der die kommunalen Jobcenter gezielt Leistungsbezieher mit guten Aussichten auf eine Stelle in den Blick nehmen. Sie gehen damit weiter als der Bund, der sich mit seinem „Job Turbo“ auf Geflüchtete konzentriert. Bei ihnen seien die sprachlichen Hürden oft hoch, wurde betont. Deshalb sei es ärgerlich, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge viel zu hohe Qualitätsanforderungen an Sprachkurse stelle. Selbst Lehrkräfte mit einem Hochschulabschluss in Germanistik dürften oft keine Kurse anbieten. 

Von der Politik verlangten die Jobcenter eine klare Haltung, dass neben dem Fördern auch das Fordern gewollt ist. „Wir müssen die Eigenverantwortlichkeit der Menschen stärken“, unterstrich Henrichmann. Das neue Bürgergeld als ein Schritt in Richtung „bedingungsloses Grundeinkommen“ wurde deshalb kritisch gesehen. Wer arbeitet, soll mehr Geld im Portemonnaie haben, lautete die einhellige Meinung.

Obwohl über Branchen wie dem Bau, bei Automobilzulieferern und in der Logistik dunkle Konjunkturwolken aufziehen, ist der Arbeitsmarkt im Münsterland noch entspannt. Doch auch hier sind fast 47.000 Menschen ohne Arbeit – mehr als 30.000 von ihnen sind Empfänger von Bürgergeld. Zwischen 3,8 Prozent im Kreis Coesfeld und 5,7 Prozent im Kreis Warendorf liegen die Arbeitslosenquoten. Sie sind damit zwar höher als im vergangenen Jahr, bewegen sich aber deutlich unter dem Bundes- und dem Landesschnitt.